LBB Koblenz, 2021
Das denkmalpflegerische Konzept sieht die Rückführung des Bestandsbauwerks auf die preußisch-bauzeitliche Fassung der steinsichtigen Oberflächen aus Bruch- und Werkstein im Originalfarbton vor. Die Umbauten für eine Kfz-Werkstatt aus der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg werden als Zeitschicht dokumentiert und zurückgebaut, das ursprüngliche Kirchenportal rekonstruiert.
Für die künftig hochwertige Nutzung wird der Einbauraum des nicht erhaltenen Bodenaufbaus genutzt und in gebotenem Abstand eine Bodenplatte samt Basaltlava-Bodenbelag auf schwimmendem Heizestrich und Elektro-Bodentanks eingebaut. Der Chor der Kirche wird für Vortrag und Vorführung um zwei Stufen erhöht.
Der funktionale Mangel der fehlenden Verbindung der Emporen im Obergeschoss wird durch einen mit Eichenholzlamellen verkleideten Stahlsteg behoben. Historische Spur ist hierbei die nur in Resten überkommene Behelfsbrücke der Preußen, über die die Geschütze je nach Gefechtslage zwischen den Emporen verfahren wurden. Eichenholz-Dielen belegen den Steg und die Emporen, die rekonstruierte Umwehrungen nach heutigen Anforderungen erhalten. Unter dem Steg wird in gestalterischer Einheit mit diesem ein Windfang eingebaut, um ganzjährig hochwertige Veranstaltungen zu ermöglichen.
Projektleitung: Matthias Schirrmacher