Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig

Staatsgalerie Stuttgart, 2024

Die Staatsgalerie Stuttgart präsentiert erstmals in Deutschland eine Ausstellung zu Vittore Carpaccio, einem der bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Rund 55 Werke, darunter Gemälde und Papierarbeiten aus dem Bestand der Staatsgalerie sowie hochkarätige internationale Leihgaben, verdeutlichen Carpaccios einzigartige Rolle als Chronist des venezianischen Lebens.

Ein Highlight der Ausstellung ist die Präsentation des berühmten Ursulazyklus, der von zwo/elf in einer beeindruckenden Rauminszenierung realisiert wurde.

Zwischen 1490 und 1500 schuf Carpaccio für die heute nicht mehr existierende Scuola di Sant’Orsola seinen ersten und zugleich bedeutendsten Gemäldezyklus. Die Werke erzählen die Legende der heiligen Ursula, die mit 11.000 Jungfrauen zu einer Pilgerreise nach Rom aufbricht und auf dem Rückweg in Köln durch die Hand der Hunnen den Märtyrertod erleidet.

Da die neunteilige Bilderfolge fest in Venedig installiert und nicht transportierbar ist, wird der gesamte Zyklus in Stuttgart in maßstabsgetreuer Verkleinerung mit den originalen Raumproportionen erlebbar gemacht. Mithilfe hinterleuchteter Leuchtkästen werden die beeindruckenden großformatigen Gemälde zum Strahlen gebracht und lassen die Besucher tief in die Welt der heiligen Ursula eintauchen.

Markus Graf mit Verena Gompf und Sascha Fronczek


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