Augustinermuseum Freiburg, 2017
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Augustinermuseums mit den Kunstsammlungen der Veste Coburg, aus deren Bestand die 100 Druckgraphiken Rembrandts stammen.
Rembrandt beschönigt nicht, sondern stellt dar, was er sieht: Heißhungrige Kinder, frierende Männer und Frauen, die sich um einen Ofen drängen, einen urinierender Mann, Liebespaare beim Geschlechtsakt, Alte, Kranke und Versehrte. Seine Bilder erzählen von der Lebendigkeit und der Vergänglichkeit alles Menschlichen, vom Aufbäumen des Menschen gegen seine körperliche Begrenztheit, von der Kapitulation gegenüber seinen Trieben – und dem Tod.
Eine besondere Rolle innerhalb der Radierungen kommt den Selbstporträts zu. Hier erprobt Rembrandt immer wieder neue Rollen und studiert Gesichtsausdrücke. Mit weit aufgerissenen Augen und wirrem Haar blickt uns der Künstler an. Eine Radikalität der Darstellung, die uns noch heute in den Bann zieht.
Projektleiter: Matthias Tebbert Mitarbeit: Elisabeth Farr